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REZENSION von Karin Hahn |
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BOOK REVIEWS
DEZEMBER 2007 BELLETRISTIK
BILDERBUCH JUGENDBUCH KINDERBUCH Catrin Frischer & Susanne Koppe HOERBUECHER Katja Herzke, Friedemann Schmoll KOCHBUCH FILM |
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Belletristik Hanns-Josef Ortheil: Das Verlangen nach Liebe, Luchterhand Literaturverlag, München 2007, 320 Seiten, €19,95 Johannes, der Konzertpianist und Judith, die Kunsthistorikerin sehen sich nach 18 Jahren Trennung durch einen Zufall in Zürich wieder. Ihre Beziehung, ehe sie in die Brüche ging, war innig, eng, seelenverwandt. Johannes hatte diese Trennung nicht nur schwer verkraftet, ihn hat sie auch eine Zeit lang in die Psychiatrie verbannt. Judith war fremdgegangen und hatte alles zerstört. Soll man nach so langer Zeit wieder aufeinander zugehen, die vertraute Nähe suchen und hoffen, dass die alte Paarbeziehung wieder funktionieren könnte? Schnell bemerken beide, dass der Zauber in ihrer Beziehung nicht verflogen ist, sie finden wie immer Gesprächsthemen, schwelgen in Kunst, Literatur und Musik. Johannes zweifelt, hofft, bangt und kann sich doch nicht der vertrauten Anziehung Judiths, die ein Geheimnis umwittert, entziehen. Aber in diesem Roman bleibt vieles künstlich, unaufgeregt und ohne jegliche Leidenschaft. Doch ist das nicht nur ein Tagtraum, in dem die Protagonisten einer Fantasie gleich agieren? Die Sehnsucht nach der unerreichbaren Harmonie lässt die Geschichte so dahin plätschern und wird nur kurzzeitig durch den temperamentvollen, wie penetranten Auftritt von Johannes Agentin Tanja unterbrochen und den Schwärmereien Annas, die sich für den exzellenten Musiker Johannes begeistert. Auch wenn sich der Roman als „erotisch aufgeladene Textküche“ anpreist und die Sprache Ortheils ein absoluter Gaumenschmaus ist, so bleibt doch am Ende ein fader Nachgeschmack von Aufgewärmtem. Diesen Roman liest man zwar bis zur letzten Seite, denn nichts ist so spannend wie Paargeschichten und doch schaut man den Roman nach Wochen verzweifelt an und kann sich einfach nicht erinnern, ob man ihn nun schon gelesen hat oder nicht. Es bleibt nichts haften, keine Episode, kein starker Charakter, keine Emotionen. Ein Kritiker nannte das Buch „ein Plädoyer für regressive Weltflucht“ - besser kann man es nicht ausdrücken.
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